Bitte Ruhe bewahren und doch alles Notwendige tun!

Die Malteser in Münster haben ihre Praxis für Menschen ohne Krankenversicherung wegen der Coronavirus-Pandemie vorerst geschlossen. Eine Vorsichtsmaßnahme zum Schutz der Mitarbeiter. (Foto: Vogelmann/Malteser)

Liebe Freunde, Partner und Förderer der Malteser in NRW,

liebe Malteser in NRW,

wie geht es den Kolleginnen und Kollegen, die täglich in unseren Diensten draußen unterwegs sind und mit möglichen Coronafällen zu tun haben?

Wir haben allergrößten Respekt vor dieser Leistung und hoffen, dass alle gesund bleiben. Wir stehen noch ganz am Anfang einer Pandemie, von der wir noch gar nicht sagen können, wie der weitere Verlauf sein wird und wann wir wieder einen normalen Alltag haben werden. Wir Malteser in NRW sind Partner der Gefahrenabwehr und Teil der Kritischen Infrastruktur.  Deshalb müssen wir ganz besondere präventive Maßnahmen ergreifen, um nicht auszufallen. Neben der Gesundheit unserer Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter liegt unsere oberste Priorität nach wie vor auf der dauerhaften Sicherstellung unserer Leistungsverpflichtung in allen Diensten und Einrichtungen der Malteser in NRW. Wir werden gebraucht. In den kommenden Wochen sicher noch mehr als heute. Daran arbeiten wir seit 14 Tagen strukturiert und eng vernetzt mit unseren Partnerhilfsorganisationen und Ministerien auf Landesebene. Auch innerhalb unseres Malteserverbundes stellen wir uns dynamisch auf die sich ständig verschärfende Lage ein. Wir alle haben so eine Situation noch nicht erlebt. 

Diese professionelle Haltung ist es aber, die Hilfsorganisationen wie die unsere zu einem verlässlichen Partner gerade auch in angespannten Zeiten wie diesen macht.  Ruhe bewahren und doch alles Notwendige tun, um unsere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter,  unsere Ehrenamtlichen und natürlich unsere Patienten und Kunden zu schützen sowie unsere Dienste aufrecht zu erhalten. Darauf fokussieren wir uns jetzt. Parallel dazu sind wir alle ohne Ausnahmen aufgefordert, ganz persönlich für uns und unseren Nächsten mit den bekannten Maßnahmen Vorkehrung zu treffen. "Social Distancing" - Abstand halten - sollte uns nicht davon entbinden, insbesondere nach denen zu schauen, die unsere Hilfe benötigen - und seien es nur Worte der Ermutigung oder auch konkrete Hilfen beim Einkaufen. Malteser ist man immer und überall. Hier können wir jeder persönlich Zeichen der Nächstenliebe setzen. Bundeskanzlerin Angela Merkel sagte vorgestern während ihrer Pressekonferenz, dass unsere Solidarität, unsere Vernunft, unser Herz füreinander auf eine Probe gestellt werden. Und genauso wie sie wünschen wir uns,  dass wir diese Probe auch bestehen.

Das Coronavirus hat bereits massive Auswirkungen auf unseren Alltag. Veranstaltungen, Tagungen, Wallfahrten, Übungen, lieb gewordene Rituale im Kollegenkreis wurden abgesagt oder verschoben, soweit sie nicht zwingend zur Aufrechterhaltung unserer Leistungsbereitschaft und Dienste notwendig sind. Wir bitten Sie um Ihr Verständnis. Natürlich fehlt uns der kollegiale Austausch, das persönliche Treffen, die Nähe, die bei uns Maltesern zählt. Aber wir sehen auch die Entschlossenheit und Bereitschaft, in dieser schwierigen Lage gemeinsam anzupacken.

Wir danken Ihnen allen. Bleiben Sie gesund! 


Ihr                                                     Ihre

Rudolph Herzog von Croÿ               Dr. Sophie von Preysing

Regionaleiter NRW                          Regional- und Landesgeschäftsführerin NRW

Alle wichtigen  Informationen zum Coronavirus und wie Sie sich dagegen schützen können, finden Sie u.A. auf den Seiten des Robert-Koch-Institutes (www.rki.de)