Die Malteser Partnerschaft mit der Ukraine

Ein Hilfstransport mit Feldküchen und medizinischem Material für die Ukraine wird in Trier beladen. (Foto: Melanie Pätzold/Malteser)

I.    Beginn
Schon seit der politischen Wende in Osteuropa zu Anfang der 90er Jahre sind die deutschen Malteser in besonderer Weise mit der Ukraine verbunden. Neben zahllosen Hilfsgütertransporten und anderen Formen der materiellen Hilfe unterstützten sie die Gründung einer ukrainischen Malteser Hilfsorganisation. Sie entstand im Februar 1993, mit Hauptsitz im westukrainischen Lviv. Der ukrainische Hilfsdienst ist seitdem im Sozial- und Gesundheitsbereich tätig. Eine besonders enge Zusammenarbeit pflegen die Malteser aus der Diözese Trier mit den ukrainischen Maltesern.

II.    Nach Maidan-Revolution
Nach der Maidan-Revolution 2014 und den sich anschließenden gewaltsamen Konflikten erweiterte die ukrainischen Malteser ihr Tätigkeitsspektrum: Diese Projekte umfassen die Ausbildung der zivilen Bevölkerung beispielsweise in der Ersten Hilfe und dem Rettungswesen. In Zusammenarbeit mit Malteser International, dem internationalen Hilfswerk des Malteserordens für die Not- und Katastrophenhilfe, werden außerdem psychosoziale Unterstützungsangebote für Leidtragende des Konfliktes in der Ostukraine angeboten.

Im Rahmen der freundschaftlichen Verbindung zwischen den Hilfsdiensten der Malteser in der Ukraine und Deutschlands werden seit drei Jahrzehnten Materialien für die soziale und humanitäre Arbeit der Malteser in der Ukraine auf den Weg gebracht. In der ukrainischen Malteser Zentrale werden die Projekte für arme und ältere Menschen, Menschen mit Behinderung, aber auch für Vertriebene seit Ausbruch des Krieges im Jahr 2014 geplant und koordiniert.

III.    Der Hilfstransport
Ulrich Mathey, Mann der ersten Stunde der Zusammenarbeit mit der Ukraine, sagt: „Wir sind Schwestern und Brüder im Geiste sozialen Engagements und im Laufe der Zeit zu einer Familie geworden.“ Er ist Referent für den Auslandsdienst der Malteser in der Diözese Trier und organisiert den Transport der Waren.

Unter anderem umfasst der heutige Hilfstransport:

  • 7 Zelte mit insgesamt 780 kg
  • 3 Feldküchen mit gesamt 3,6 Tonnen
  • Mediz. Hilfsmaterial (OP-Masken, Schutzkittel, Verbandmaterial) mit 2,6 Tonnen
  • Einige Rollstühle, Rollatoren

Die Zusammenarbeit zwischen Deutschland und der Ukraine basiert weitestgehend auf Spenden und hat schon vieles ermöglicht. Bisher sind bereits neun Feldküchen im Einsatz, fest installiert oder mobil. Die drei weiteren werden in der Region Donezk (Ostukraine), in Transkarpatien (Grenze zu Ungarn) und in Riwne (Westukraine) helfen, die Menschen mit einer warmen Mahlzeit zu versorgen. OP-Masken, Schutzkittel und Rollstühle werden in Ivano-Frankivsk benötigt, hatten die ukrainischen Malteser vor Monaten signalisiert.  

In 6 Städten sind die ehrenamtlichen Feldküchen-Teams der Malteser Ukraine bisher engagiert: 

  • Ivano-Frankivsk
  • Mariupol 
  • Zaporizzia 
  • Kramatorsk 
  • Rubizne
  • Juznoukrainsk


IV.    Ausblick

In den kommenden Wochen und Monaten werden die deutschen Malteser ihre Unterstützung für die Ukraine intensivieren. Die humanitäre Hilfe für die Vertriebenen des Krieges wird ein Schwerpunkt sein.


Die Malteser rufen dringend zu Spenden für die Menschen in der Ukraine auf:

Malteser Hilfsdienst e. V.
IBAN: DE10 3706 0120 1201 2000 12
S.W.I.F.T.: GENODED 1PA7
Stichwort: "Ukraine-Hilfe“
Oder online: www.malteser.de