Drei weitere Spezialisten unterstützen die Malteser im Hilfszentrum Schleiden

Die neuen Kollegen im PSU-Team der Malteser Fluthilfe unter der Leitung von Frank C. Waldschmidt (rechts) bringen neben fachlicher Kompetenz auch viel Erfahrung mit. Vlnr.:Peter Keßeler, Sigrid Harrer-Lange, Rolf Bock und Frank C. Waldschmidt (Foto:Malteser)

Schleiden. Den Betroffenen der Flutkatastrophe im Hilfszentrum Schleidener Tal (HIZ) stehen drei weitere Fachkräfte zur Verfügung. Die Ärztin, Psychiaterin und Soziologin Sigrid Harrer-Lange, der Psychologe und psychologische Psychotherapeut Peter Keßeler und Psychologe Rolf Bock sind nun für die Malteser -Fluthilfe in Gemünd im Einsatz. Das Team wird in Kürze durch eine Kinder- und Jugendtherapeutin ergänzt. Aktiv ist die Gruppe je nach Bedarf an den Standorten der Malteser in Schleiden, Bad Münstereifel, Euskirchen, Rheinbach und Stolberg.

In Gemünd sind zahlreiche Spezialisten im Einsatz

Im Anschluss an die psychologische Akuthilfe und die Beratungs- und Koordinierungsstelle, in der sechs Monate lang ehrenamtliche Fachpsychologen für die Betroffenen und Einsatzkräften da waren, sind nun im HIZ Spezialisten im Dienst.

Frank C. Waldschmidt, PSU-Leiter der Malteser Fluthilfe NRW sagt: „Nachdem die psychosoziale Versorgung am Anfang naturgemäß eher breit und niederschwelliger ist, wird diese nach Monaten doch deutlich spezialisierter und bedarf einer anderen Kompetenz.“ Deshalb habe man gezielt nach Fachkräften mit der entsprechenden Erfahrung gesucht. Nun könne das HIZ jeden Tag mit einer PSU-Fachkraft besetzt werden – und Betroffene auch spontan Termine erhalten.

Die Angebote sind für die Betroffenen kostenfrei

Durch die kostenfreien, durch Spenden finanzierten Angebote können die Menschen laut Waldschmidt über einen längeren Zeitraum unterstützt werden. Monatelange Wartezeiten und weite Anfahrtswege, wie sie in der überlasteten Regelversorgung üblich seien, können laut Waldschmidt durch das HIZ vermieden werden.

Frank Waldschmidt: „Wir erleben immer wieder, dass die Betroffenen auf psychologische Hilfe in der Regelversorgung oftmals Monate warten müssen und das bei langen Anfahrtszeiten von über eine Stunde.“ Viele Angebote zielten darauf ab, dass die Menschen die eigenen Kräfte stärken, bevor sich seelische Erkrankungen entwickeln. „Es geht uns vor allem darum, den Menschen zur Seite zu stehen und zu zeigen, man ist nicht allein“, beschreibt Waldschmidt das Ziel der Malteser. Die Hilfsorganisation und ihre Partner im HIZ möchten die Menschen mit vielfältigen Hilfsangeboten durch diese schwere Zeit begleiten.