Malteser NRW wünschen sich weitaus mehr Schulsanitäter

Foto MHD/Tegetmeyer: Im Zuge des Schulsanitätsdienstes übernehmen durch die Malteser in Erster Hilfe speziell geschulte Schülerinnen und Schüler die Erstversorgung bei Verletzungen und Unfällen an Schulen

Nordrhein-Westfalen. Wenn am 27. August für rund zwei Millionen Schülerinnen und Schüler in Nordrhein-Westfalen nach den Sommerferien wieder der Ernst des Lebens beginnt, steigt auch erneut das Risiko von Unfällen und Verletzungen an Lehranstalten. Deutschlandweit ereigneten sich im Jahr 2024 laut Deutscher Gesetzlicher Unfallversicherung (DGUV) allein über eine Million meldepflichtige Schulunfälle. Damit sind all jene gemeint, die eine ärztliche Behandlung nach sich gezogen haben. Dunkelziffer aller restlichen unbekannt. Wesentliche Hilfe im Rahmen der Erstversorgung kann in solchen Fällen jedoch bereits der Schulsanitätsdienst leisten. So stellen ausgebildete Schülerinnen und Schüler die Erstversorgung bei Unfällen, Verletzungen und Krankheiten bis zum Eintreffen des Rettungsdienstes sicher.

 

Malteser bieten Schulsanitätsdienst an

 

Der Malteser Hilfsdienst e.V. bildet Schulsanitäterinnen und -Sanitäter aus. Auf diese Weise werden Schulleitungen in ihrer Verantwortung für die Sicherheit von Schülern und Lehrpersonal unterstützt. Derzeit engagieren sich rund 2300 Schulpflichtige im Schulsanitätsdienst über die Malteser an nordrhein-westfälischen Schulen. „Das ist jedoch nicht ausreichend“, findet Jutta Palm (Erste-Hilfe-Ausbildungsleiterin der Malteser NRW). „Wir benötigen mindestens 1000 weitere interessierte Schülerinnen und Schüler, die sich in diesem Bereich ehrenamtlich engagieren wollen, um zum einen im Bedarfsfall einen reibungslosen Ablauf der Erstversorgung an Bestandsschulen sicherzustellen und zum anderen künftig auch solche nordrhein-westfälischen Schulen abzudecken, die bisher noch gar keinen Schulsanitätsdienst etabliert haben, sich aber für einen solchen entscheiden.“ Gerade in Zeiten wie diesen, in denen immer wieder auch mit kritischen Situationen oder Bedrohungslagen zu rechnen sei, sei es im Rahmen der Krisen-Resilienz von immenser Bedeutung, dass sich schon an Schulen ausreichend junge Menschen in Erster Hilfe auskennen und dazu imstande sein würden, andere bei Verletzungen oder Unfällen zu versorgen.

 

Mehr bürgerschaftliches Engagement

 

Auch sei es der ausdrückliche Wunsch jener Schulsanitätsdienstleistenden (SSD-ler), die über die Malteser im Einsatz sind, sowie der Malteser Jugend den Fokus gerade in diesem Rahmen auf mehr bürgerschaftliches Engagement zu legen Die Ausbildung zum Schulsanitäter funktioniert bei der Hilfsorganisation ganz einfach. Das Angebot richtet sich an verschiedene Schulformen und findet jeweils im Zuge einer freiwilligen AG statt. Durch die Malteser sowie eine Betreuungslehrkraft werden Schülerinnen und Schüler in erweiterter Erster Hilfe und im Umgang mit hilfsbedürftigen Menschen ausgebildet. Während Unterrichtszeiten, in Pausen oder bei Schulveranstaltungen können die Schulsanitäter dann im Rahmen ihrer Kenntnisse und Fähigkeiten den Sanitätsdienst übernehmen. Infos unter: https://t1p.de/t81zh