Malteser Schulbegleitdienst fördert höchstmögliche Selbstständigkeit

Foto Andi Weiland: Durch den Schulbegleitdienst der Malteser NRW können beeinträchtigte Kinder individuell und passgenau unterstützt werden

Köln. Auch in Nordrhein-Westfalen haben junge Menschen mit Beeinträchtigung oft Nachteile beim Zugang zu Bildungseinrichtungen, da diese häufig nicht ausreichend auf ihre speziellen Bedürfnisse ausgerichtet sind. Eine hilfreiche Unterstützung, gerade im Hinblick auf Inklusion und Bildungsgerechtigkeit, kann durch eine Schulbegleitung geschaffen werden. Die Malteser in NRW ermöglichen beeinträchtigten Kindern, Jugendlichen und jungen Erwachsenen durch ihren Schulbegleitdienst eine gleichberechtigte Teilhabe an Bildung in Kindertageseinrichtungen, Schulen, Hochschulen und Ausbildungsstätten.

 

Abdeckung von individuellem Unterstützungsbedarf

 

Jungen Menschen mit individuellem Unterstützungsbedarf steht eine Schulbegleitung zur Seite, um ihre höchstmögliche Selbstständigkeit zu fördern. „Eine Integration in die Gruppe oder Schulklasse kann so bestmöglich begünstigt werden“, erläutert Karin Schaper, Produktmanagerin des Schulbegleitdienstes in der Regional- und Landesgeschäftsstelle der Malteser NRW. Um die Qualität des Schulbegleitdienstes sicherzustellen, durchlaufen die Mitarbeitenden neben einer umfassenden Einarbeitung auch regelmäßige fachspezifische Fortbildungen und arbeiten eng mit den Fachkräften innerhalb der Einrichtungen zusammen. Empathie, Geduld und Zuverlässigkeit zeichnen das Team der Schulbegleiterinnen und Schulbegleiter darüber hinaus aus.

 

Konkrete Hilfsmaßnahmen

 

Das Leistungsangebot der Malteser umfasst hierbei u.a. die Stärkung der sozialen Integration, beispielsweise durch die Minderung von Verhaltensauffälligkeiten und die Förderung eines positiven Selbstbildes, sowie die Unterstützung bei der Kommunikation im Schul- oder Kita-Alltag. Dabei wird sowohl bei der verbalen als auch bei der nonverbalen Kommunikation geholfen. „Nichtsprechende Kinder können durch Schulbegleiter im Umgang mit Kommunikationssystemen wie Bildkarten oder Talkern (elektronische Kommunikationsgeräte) unterstützt werden“, erklärt Expertin Schaper. Diese und viele andere Maßnahmen helfen den Kindern und Jugendlichen, gelehrte Inhalte und Zusammenhänge besser zu verstehen.

 

Vertrauensaufbau und Vernetzung

 

Schulbegleiter werden oft zu verlässlichen Vertrauten. „In Schulen sitzen sie häufig direkt neben dem Kind oder Jugendlichen im Klassenraum und begleiten es in den Pausen auf dem Schulhof, bei Klassenfahrten und in der Nachmittagsbetreuung“, erklärt Schaper. In Kindertagesstätten begleiten sie die Kinder durch den gesamten Kita-Alltag. Diese Unterstützung hilft, Schulpräsenz und Teilhabe sicherzustellen und kann sogar einen messbaren Effekt auf die Anwesenheit haben. „Manche Kinder können nur auf diese Weise problemlos am Unterricht teilnehmen“, sagt Karin Schaper. Neben der direkten Unterstützung der Kinder und Jugendlichen engagieren sich die Malteser auch in der Vernetzung mit Schulen, Kommunen und anderen sozialen Trägern. Gemeinsame Projekte und Fortbildungen tragen dazu bei, die Qualität des Schulbegleitdienstes stetig weiterzuentwickeln und die Rahmenbedingungen für Inklusion zu verbessern.

 

NRW-weit mit rund 600 Schulbegleitern am Start

 

Der Schulbegleitdienst der Malteser NRW kümmert sich mit mehr als 600 Mitarbeitenden in den Bezirken Aachen, Münster, Rheinland Nord-Ost, Rheinland-Süd, Rheinland-West, Ruhrgebiet und Westfalen-Lippe um Kinder und Jugendliche mit Unterstützungsbedarf. Auf diese Weise soll ein wichtiger Beitrag zur inklusiven Bildung und zur gesellschaftlichen Teilhabe geleistet und dafür Sorge getragen werden, dass niemand im Kita- oder Schulalltag zurückgelassen wird. Infos unter: www.malteser.de/schulbegleitung

 

 

Foto Weiland/MHD: Mit ihrem Schulbegleitdienst wollen die Malteser NRW beeinträchtigte junge Menschen dabei unterstützen, gleichbereichtigt an Bildung und Inklusion teilzuhaben