Köln. Aufatmen bei vielen Eltern und Schulkindern: mittlerweile läuft landesweit bis auf wenige Ausnahmen nach rund drei Monaten Corona-Zwangsferien wieder der Schulbetrieb. Vor allem Kinder mit Beeinträchtigung, die auf eine Regel- oder Förderschule gehen, und deren Eltern haben sehr unter den Folgen der Corona-Pandemie gelitten. Rund 200 Schulbegleiterinnen und Schulbegleiter der Malteser in NRW unterstützen solche Kinder mit Beeinträchtigung in ihrem Schulalltag. Während der Corona-Monate war das nicht möglich.
„Unsere Schulbegleiterinnen und Schulbegleiter ermöglichen Kindern mit Handicap den Besuch einer Regelschule, was für die Entwicklung und das Selbstwertgefühl der Betroffenen eine enorme Hilfe ist“, sagt Marion Baldus vom Schulbegleitdienst der Malteser in NRW (Köln). Aber auch in der Coronazeit und den damit verbundenen Schulschließungen waren die Malteser so gut es ging für ihre Schülerinnen und Schüler, aber auch deren Eltern, da. „Unsere Kolleginnen und Kollegen haben versucht, so gut es eben geht telefonischen Kontakt zu den Familien zu halten“.
Der Schulbetrieb jetzt vor den großen Ferien habe sich stark verändert im Vergleich zur Zeit vor der Pandemie. „Normalerweise haben unsere Schulbegleiterinnen und Schulbegleiter einen engen Kontakt zu den ihnen anvertrauten Kindern. Dieses müssen wir natürlich - gemäß allen Hygiene- und Abstandsvorschriften - aktuell anpassen,“ unterstreicht Marion Baldus. Dennoch sei sie sehr froh, dass nun wieder halbwegs Alltag in das Leben der Kinder mit Beeinträchtigungen und deren Eltern eintritt. „Für die Kinder sind geregelte Abläufe wichtig. Dass es jetzt wieder zur Normalität zurückgeht, wenn auch in kleinen Schritten, ist eine große Hilfe und Entlastung. Doch leider nicht für alle, denn einige von den von uns betreuten Kindern werden die Schule in diesem Schuljahr nicht mehr besuchen – weil sie Risikopatienten sind oder die Ängste der Eltern einfach zu groß sind.“
Der Malteser Schulbegleitdienst in NRW
Malteser Schulbegleiterinnen und Schulbegleiter unterstützen in NRW Kinder und Jugendliche mit körperlichen, geistigen und seelischen Behinderungen in Kindergärten und –krippen, in Horten und Schulen. Diese Helfer ermöglichen den Besuch und die tatsächliche Teilhabe in der entsprechenden Einrichtung. Sie sind dabei die stillen Helfer im Hintergrund, die Betroffenen bei Bedarf zur Hand gehen und Hilfe zur Selbsthilfe leisten. Bei der individuellen Einzelbetreuung in der Einrichtung stehen dabei die Entwicklung der Selbstständigkeit und die Integration in die Gruppe bzw. in die Klasse im Vordergrund. https://www.malteser.de/schulbegleitdienst