Pilgerinnen und Pilger mit und ohne Behinderung fahren aus NRW zum Papst nach Rom

Während der gesamten Romwallfahrt werden die Pilgerinnen und Pilger durch Helferinnen und Helfer der Malteser betreut und unterstützt: Unterwegs in den vatikanischen Gärten (Archiv: Malteser Romallfahrt, Wolf Lux).
Malteser Romwallfahrt 2022 - Audienz mit Papst Franziskus auf dem Petersplatz (Foto: Dirk Jochmann/Malteser)

Köln/NRW. Nach vier Jahren Pause reisten vom 1. bis 8. Oktober reisten rund 600 Menschen mit Behinderung und Malteser Ehrenamtliche nach Rom – so auch aus dem Erzbistum Köln.

Neben den schönsten Kirchen Roms besuchten sie auch den Papst. 23 Pilgerinnen und Pilger mit körperlichen oder geistigen Einschränkungen sowie Malteser Ehrenamtliche, die helfend begleiten, brachen mit einem barrierefreien Bus aus dem Bistum Köln nach Rom auf. Sie waren nach vier Jahren Pause Teil der größten deutschen Wallfahrt für Menschen mit Behinderung in die Ewige Stadt.

Organisiert vom Malteser Hilfsdienst und unterstützt von Helfenden, Ärztinnen und Ärzten, Krankenschwestern, Pflegekräften und Seelsorgern konnten auch diejenigen, die zum Beispiel mit ihrem Rollstuhl keine Treppen und holprigen Kopfsteinpflaster-Wege bewältigen können und betreut oder gepflegt werden müssen, eine unvergessliche Reise machen. „Die Anreise mit unserem barrierefreien Bus ist zwar lang, aber für das großartige Ziel nehmen die Pilgerinnen und Pilger das gerne in Kauf – und werden sicher für ihre Ausdauer belohnt,“ sagt Stephanie Geldmacher vor der Abfahrt. Sie ist Ortsbeauftragte der Malteser in Dormagen und war Busleiterin für die Pilgergruppe aus dem Erzbistum Köln. Gemeinsam mit weiteren Helferinnen und Helfern war sie ehrenamtlich dabei, und machte die Reise so möglich. Während der Anreise entsteht oft ein reger Austausch mit den – zunächst vielleicht fremden – Sitznachbarn. Mal wird mit allen gesungen und gebetet, mal ausgeruht, vor allem stimmen sich jedoch alle in Vorfreude auf die touristischen Ziele ein. „In Rom treffen wir dann mit den anderen rund 600 Pilgerinnen und Pilgern aus allen Teilen Deutschlands zusammen“, erklärt Geldmacher.

Die Wallfahrt stand unter dem Motto „Unser tägliches Brot gib uns heute“. Zu den Highlights gehörten neben heiligen Messen in den schönsten Kirchen Roms auch eine Audienz beim Heiligen Vater, eine Besichtigung des Vatikans und ein Empfang in der Villa Malta auf dem Aventin. Etwas außerhalb von Rom in barrierefreien Unterkünften untergebracht, fahren die Busse der Malteser im Konvoi mit Polizeieskorte durch den trubeligen Verkehr der italienischen Hautstadt bis zum jeweiligen Ziel. „Die Römer und der Vatikan machen ganz viel für unsere mobil eingeschränkten Gäste möglich – das ist großartig und einmalig“, sagt Geldmacher, die regelmäßig in engem Kontakt mit den Organisatoren der Malteser Zentrale in Köln stand. Am 8. Oktober kehrten die Wallfahrer aus dem Erzbistum Köln wieder zurück – mit zahlreichen Erinnerungen im Gepäck, die sie sicherlich noch lange begleiten werden.
 
Mehr Informationen unter:
www.malteser.de/wallfahrten/romwallfahrt.html