Übung am Tag der Katastrophenvorbeugung

(Foto: Malteser)
Bei der Übung der Einsatzeinheit SU 05 versorgten die Malteser aus Siegburg, Bad Honnef und Meckenheim rund 25 Betroffene nach einem Unwetter auf einem Zeltplatz.
In enger Zusammenarbeit versorgten die Helfenden bei der Jahresübung der Malteser-Einsatzeinheit SU 05 die Verletzten in einem angenommenen Unwetter-Szenario. Dabei gab es sowohl Schwer-, als auch Leicht- und Unverletzte.

Köln/NRW. Dutzende „Verletzte“ versorgten die Katastrophenschutzkräfte der Malteser aus Bad Honnef, Meckenheim und Siegburg am vergangenen Samstag bei der Katastrophenschutzübung der Malteser im Rhein-Sieg-Kreis. Begleitet hat sie vor Ort ein Kamerateam für einen Beitrag zum „Internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung“ bei ARD „Live nach Neun“.

Wie können Katastrophen möglichst verhindert werden? Welche Mechanismen gibt es, oder sind notwendig, um die Folgen von Naturkatastrophen und anderen Krisen zu mindern? Um ein Bewusstsein für diese und ähnliche Fragen sowie Aufgaben zu schaffen, haben die Vereinten Nationen den 13. Oktober im Jahr 2009 zum „Internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung“ (International Day for Disaster Reduction) erklärt. Politik und internationale Organisationen arbeiten seit vielen Jahrzehnten an Präventionsmaßnahmen für Katastrophen und Möglichkeiten deren Folgen zu mindern. Eine Rolle spielt hierbei vor allem auch der Katastrophenschutz.
 
Wenn viele Menschen oder große Gebiete von einem Schadensereignis betroffen sind, kommen die Helferinnen und Helfer des Katastrophenschutzes zum Einsatz. Damit im Ernstfall alles möglichst reibungslos funktioniert, muss auch regelmäßig geübt werden. So trainierten die ehrenamtlichen Einsatzkräfte der fünften Katastrophenschutz-Einsatzeinheit des Rhein-Sieg-Kreises (EE SU 05), die aus den Malteser Ortsgruppen Siegburg, Meckenheim und Bad Honnef kommen, ihre Abläufe und die Zusammenarbeit am 8. Oktober und stellte ihr Können auf den Prüfstand. Begleitet hat sie vor Ort ein Kamerateam für einen Beitrag zum „Internationalen Tag der Katastrophenvorbeugung“ bei ARD „Live nach Neun“.
 

Jugendzeltlager von Sturm betroffen

Im fingierten Szenario auf dem Campingplatz Jillieshof in Bad Honnef-Himberg war ein Unwetter über den Zeltplatz einer Jugendgruppe mit 25 Teilnehmenden hereingebrochen. Dabei hatten sich 13 Personen Verletzungen zugezogen. Die Verletztendarstellerinnen und Darsteller vom DPSG-Stamm Hersel-Widdig und von der Malteser Jugend Bad Honnef waren dazu realitätsnah von drei Helferinnen der Meckenheimer Gruppe für realistische Unfalldarstellung realitätsnah geschminkt worden. Während im realen Einsatzfall zusätzlich auch der kommunale Rettungsdienst bei solchen Ereignissen involviert wäre, übte am 8. Oktober nur die Einsatzeinheit.

Eine erste Erkundung der Lage nahm der Kommandowagen der Einheit vor. Übungs-Zugführer Malte Daniels beschreibt: „In den ersten Minuten galt es, sich einen Überblick zu verschaffen, um so die Einsatzkräfte zu koordinieren und schnell allen Betroffenen adäquat zu helfen. Dabei mussten wir auch herausfinden, welche Verletzten die dringendste Hilfe benötigen.“ Nach einer ersten Einschätzung forderte die Zugführung schnell auch die restlichen Kräfte der Einsatzeinheit und weitere Unterstützung an. Die Betroffenen wurden von den Helfenden in vier Kategorien unterteilt: Lebensbedrohlich Verletzte, Schwerverletzte, Leichtverletzte und Unverletzte. Dieser Priorisierung entsprechend wurden sie anschließend versorgt und ins fiktive Krankenhaus transportiert. Parallel zur Versorgung der Verletzten richtete die Betreuungsgruppe der Einsatzeinheit eine provisorische Betreuungsstelle für die Betroffenen ein, die in der Übung zwar keine Verletzungen erlitten, jedoch trotzdem ihre Unterkunft verloren hatten.

Einsatzkräfte aus Meckenheim, Siegburg und Bad Honnef sind ein eingespieltes Team 
Am Ende des Tages zogen die beiden Übungsleiter Lucca Musconi-Shaw und Thomas Hoeft ein positives Fazit. Hoeft resümiert: „Mit der Übung war es unseren Helfenden möglich, die Abläufe bei einem Massenanfall von Verletzten weiter zu erproben. Eine besonders gute Rückmeldung in unserer Abschlussrunde war, dass die Einsatzkräfte aus Meckenheim, Siegburg und Bad Honnef besonders nach den einsatzreichen letzten Jahren ein eingespieltes Team sind!“

Einen besonderen Dank richteten die Übungsleiter an die vielen Unterstützenden, die die Übung möglich gemacht hatten: Die Verletztendarstellung durch die Pfadfinderinnen und Pfadfinder, die Malteser Jugend und die Unfalldarstellungsgruppe, das DRK Bad Honnef für ein Mittagessen im Anschluss an die Übung und die Betreiber des Campingplatzes für die Zurverfügungstellung des Geländes. Zugführer Maximilian Kornfeld richtete zudem am Schluss seinen Dank an die Übungsleitenden für ihren enormen Vorbereitungsaufwand.

Die Katastrophenschutz-Einheiten in Deutschland arbeiten weitestgehend mit ehrenamtlichen Einsatzkräften, die sich in ihrer Freizeit aus- und fortbilden und in den Einsatz fahren. Die Malteser sind immer auf der Suche nach neuen Ehrenamtlichen für ihre Angebote. Interesse?

Hier gibt es weitere Informationen […]